Tag 6 | 25. Mai 2008 | Durango

Kaffee kochen mit Hindernissen

Heutesollte der Tag werden, an dem unser Abenteuer fast wieder beendet worden wäre.Doch dazu später. Als wir morgens um 6.15 Uhr von Tim geweckt wurden, bekam ererst mal seine obligatorische Milch. Dann unser Blick aus dem Fenster aufstrahlend blauen Himmel. Da heute das erste Mal morgens so richtig Strom zurVerfügung steht und wir dies zum Kaffeekochen nutzen wollten, stellte sichheraus, dass das Kabel der Kaffeemaschine in etwa 50cm lang war. Die Steckdosenwaren jedoch überall unter den Hängeschränken angebracht. Und um einen sicherenStand der Kaffeemaschine auf der Küchenplatte zu gewährleisten, fehlten einigeZentimeter Kabel. Was tun? Improvisieren! Wir stellten die Kaffeemaschine aufeinen festen Karton. So behalfen wir uns auch für den Rest unserer Reise. Eswar zwar nicht 100%ig sicher, aber besser als gar nichts und wenn man aufpassteging es auch gut.

 

Unfall beim Aussteigen

Nach einemgemütlichen Frühstück fuhren wir mit dem Trolley, welches geschickterweisedirekt vor dem Campground abfährt, in die City von Durango. Wir waren um dieseZeit (etwa 10 Uhr) die einzigen an Bord. Und dann geschah das Unglück: BeimAussteigen hielt Uwe den zusammengeklappten Kinderwagen vor sich und wollte diesteile Treppe hinuntergehen. Leider war die Treppe nicht nur steil sondern dieStufen auch extrem schmal… ca. 15cm … Was folgte war ein klassischer Abgangnach hinten. Mit den Füßen voraus ging es für Uwe steil nach unten. DerAufprall mit dem Rücken auf den Stufen war nicht so schlimm. Schlimmer war derabrupte Halt von über 100 Kilo (Körpergewicht und Kinderwagen) im 45 Grad-Winkelim hohen Bordstein. Es tat fürchterlich weh. Uwe wusste gleich, dass da etwaspassiert sein musste. Da ich aber sofort einige Schritte mit schmerzerfülltemGesicht gegangen bin, konnten die Knöchel nicht gebrochen sein. Wie sich Monatespäter (im August in Deutschland) herausstellte, waren einige Bänder wohlangerissen. Nach einigen Minuten hatten wir uns wieder gefasst und sind mitlangsamen Schritten losgezogen.

 

Radrennen auf der Main-Street

Wir gingenzunächst in Richtung Bahnhof der Durango-Silverton-Railway, ehe wir in die MainStreet gingen. Dort waren einige Absperrungen wegen des Radrennens. Und es warviel los. Wir schlenderten so gut es ging durch die Zuschauer und tranken nocheinen Open-Air-Kaffee bei diesem herrlichen Wetter. Dabei merkte Uwe jedoch,dass die Ruhe nichts für seine Knöchel war. Sie schwollen an und hätte er für 2Minuten seine Turnschuhe geöffnet, wären sie nicht mehr zugegangen. Also setztenwir uns in den nächsten Trolley und fuhren zurück zum Campground. Dort schnelldas Wohnmobil geschnappt und noch einkaufen gefahren. Leider haben wir wiedermal den WalMart nicht gefunden (ging auch nicht, da wir im Nachhinein erfuhren,dass es in Durango keinen gab).

 

Schmerzen – Schmerzen – Schmerzen

Petra gingeinkaufen und Uwe blieb bei den schlafenden Kids im Wohnmobil und kurierteseine Knöchel. Nach dem Einkaufen haben wir noch kurz geschaut, wie wir zumKrankenhaus kommen, falls das mit den Knöcheln schlimmer werden würde. Zurückam Campground war dann der Moment, wo die Schwellung ihren Lauf nahm. Uwe zogdie Schuhe aus und in Nullkommanichts waren die Knöchel geschwollen. Da halfauch alles Einreiben nichts. Zunächst noch draußen im Stuhl sitzend und Biertrinkend, dann drinnen auf dem Bett liegend versuchte Uwe den Schmerz zuvergessen. Nach dem Abendessen gab  PetraUwe ein Schmerzzäpfchen, was ihm einerseits Ruhe und einen tiefen Schlafbrachte, andererseits war dies mit der Nebenwirkung Schweißausbrucheinhergehend. Auf jeden Fall trafen wir die Entscheidung, dass wenn Uwe amfolgenden Tag nicht auftreten kann, wir ins Krankenhaus fahren. Uwe sah sichschon im Flugzeug nach Hause sitzend.

 

ZitatSvenja beim Abendessen: „Papa iss was, dann werden Deine Füße gesund."


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