Tag 41 | 29. Juni 2008 | Bryce Canyon NP

Auf zur Wall Street

Als wirheute Morgen aufwachten, lachte uns der blaue Himmel an. Gegen halb 8 saßen wirdraußen beim Frühstücken. Gegen 9 Uhr fuhren wir mit unserem Wohnmobil los inRichtung Bryce Canyon. Die Shuttle-Busse zu nehmen wäre zu viel Gewurschtelgewesen und es war auch noch nicht klar, ob Uwe einen der Trails alleine machenmöchte. Außerdem sind wir mit den beiden Kleinen so etwas unabhängiger. Wirfahren zum Sunset Point Parkplatz. Dort benötigen wir die üblichen 20 Minutenbevor wir mit Sack und Pack loslaufen können. Wir haben beide Kindertragegestelledabei. Wir wollen den Navajo Trail zur Wall Street laufen. Der Einstieg in denTrail besteht aus dutzenden Serpentinen, bei deren 180-Grad Kurven Svenja immereinen Handwechsel vollzog, damit sie immer am Berghang laufen konnte.

 

Glück im Unglück

Es war viellos (war ja Sonntag) und so mussten wir doch des Öfteren auf den schmalen Wegenandere Wanderer vorsichtig überholen lassen. Svenja lief übrigens die gesamteStrecke bis nach unten. Als wir dann schließlich unten zwischen den engenFelsen und den großen Bäumen standen, war das sehr beeindruckend. Uwe kannte diesja bereits von seinem Urlaub 1997 hier, aber für Petra war alles neu. Als Uwemit Tim in der Kiepe gerade ein Foto von den in die Höhe ragenden Bäumen machenwollte, rutschte er aus und landete seitlich auf dem Rücken. Tim fand es kaumder Rede wert, allerdings ging der Aufstellbügel des Kindertragegestellskaputt…. Aber wenn das alles ist, kann man damit leben. Petra war nicht ganz solocker und machte sich Gedanken, was passiert wäre wenn Uwe mit seinen über 90Kilo auf Tim gefallen wäre….

 

Zwischen den Felsen

Nach diesemSchock liefen wir weiter auf dem Navajo-Trail. Svenja ist seit der Wanderung imAntelope Canyon nicht wiederzuerkennen. Sie läuft und läuft und läuft.Demzufolge überlegen wir auch nur kurz, ob wir den Navajo Trail zu Ende gehenwollen oder aber den schöneren, wenn auch längeren Queens Garden Trail zumAufstieg nutzen. Tim ist mittlerweile in seiner Trage eingeschlafen. Aber auchSvenja hat jetzt genug vom Laufen. Sie kommt auf den Rücken von Petra, da Tim aufUwes Rücken ja schläft. Wir sehen tolle Sandsteinformationen und jede Kurvebringt neue Eindrücke. Am Queen Victoria Hoodoo stehen Steinformationen, dieihrer Namensgeberin sehr ähnlich sehen. Außerdem Skulpturen, die sichanscheinend jeglicher Schwerkraft widersetzen, eigentlich dürften die gar nichtmehr so aufrecht da herumstehen.

 

 

Es regnet – aber nicht im Hallenbad

Als essteil, dafür aber nur kurz, nach oben geht, sehen wir die ersten Gewitterwolkenam Himmel aufziehen. Wir gelangen zum Sunrise Point und müssen am Rim entlangzum Wohnmobil laufen, welches ja am Sunset Point steht. Wir machen noch einigePanorama-Fotos und fahren bei den ersten Regentropfen los in Richtung Ruby´sInn. Wir wollen dort im kleinen Hallenbad schwimmen gehen. Als wir zurSchwimmhalle laufen, kommen wir an einem großen Besprechungszimmer vorbei, wogerade das Finale der Fußball-EM Deutschland gegen Spanien übertragen wird. Uweerkundigt sich, wie es steht. 1:0 für Spanien und noch 10 Minuten zu spielen.Das reicht Uwe als Info. Trotz Fußball-Begeisterung ist ihm mehr der Sinn mitden Kids und Petra in den Pool zu springen.

 

Kommunikation ohne Worte

Außer unssind nur 5 andere Personen im Wasser. Darunter auch Savannah, ein ca.8-jähriges Mädchen aus den USA. Obwohl Svenja und Savannah kein Wortmiteinander reden können, spielen und lachen sie über eine Stunde vergnügt imWasser zusammen. Draußen ist ein heftiges Gewitter im Gange und so sind wirfroh, dass wir eine auf das Wetter perfekt abgestimmte Planung hatten. Nach demSchwimmen gehen wir duschen, was wieder unsere Kinder in den höchsten Tönenmissfällt…

 

Tagesausklang

Danachgehen wir noch ein bisschen Shoppen im riesigen Souvenirladen. Wir kaufen zweiKaffeetassen für uns. Nach dem Shop setzen wir uns ins Wohnmobil und fahren aufunsere Site. Mittlerweile scheint auch wieder die Sonne. Wir genießen unsereSpiralnudeln mit Hackfleischsoße draußen am Tisch. Tim und Svenja „balgen“ sichum einen Korken…. Mittlerweile spielen sie richtig toll miteinander. Wir saßennoch draußen zum Essen. Leider saßen aber abends noch einige Deutsche zusammenund ignorierten die Quiet Hours ab 22.30 Uhr. Kurz bevor Uwe gegen halb 12 dannraus wollte, um um Ruhe zu bitten, hatten sie ein Einsehen.

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