Tag 51 | 9. Juli 2008 | Clifton - Denver

Zwischen zwei Lärmquellen – na und?

Die Nachtwar relativ kühl und wir haben recht gut geschlafen. Und das obwohl auf dereinen Seite die Interstate in kaum 200m Luftentfernung war. Auf der anderenSeite über dem Colorado River verlief eine Eisenbahnlinie. Hätten wir nicht einsolches Schlaf-Defizit von den heißen Moab-Nächten, wir hätten uns sicherlichmehr aufgeregt.

 

Abschied von der Natur

Nach einemFrühstück draußen im Schatten (mittlerweile wurde es in der Sonne schon wiedersehr warm) wurde das Wohnmobil reisefertig und zum Teil auch schon abgabefertiggemacht. Soll heißen, dass wir nochmals dumpten und so weit es nötig war auchschon etwas aufräumten. Ein kleiner Spaziergang an den Colorado zum endgültigenAbschied von der Natur musste jedoch noch sein – ab heute Nachmittag wartet jadie Stadt auf uns…

 

No Name

Dann ging eswieder rauf auf die I-70 nach Osten. Nach Denver waren es ca. 230 Meilen.Anfangs war die Strecke noch relativ langweilig. Wir kamen dann auch „Nomen estomen“ an der Ausfahrt „No Name“ vorbei…. Das sagt ja schon alles J

Dann wurdedie Strecke jedoch landschaftlich viel reizvoller. Wir kamen mehr und mehr indie Rockies hinein. Die Interstate verlief in engen manchmal keine 25 Meterbreiten Felsdurchbrüchen zusammen mit dem Fluss. Abenteuerlichearchitektonische Meisterleistungen waren notwendig, um dies auf den wenigenMetern unterzubringen.

 

Autobahn über den „Mont Blanc“

Dann stiegdie Straße kontinuierlich an. Wir kamen an den Abfahrten nach Aspen und anderenSki-Orten vorbei. In xxxxxx haben wir nochmals getankt. Dort stellten wir unsauch auf einen Parkplatz und loggten uns in ein unverschlüsseltes Netz ein. Wirschrieben Mails nach zu Hause und telefonierten mit Shirley. Dann kamen wir anden höchstgelegenen Autobahn-Punkt weltweit in über 3.800 Meter verläuft dieI-70 an der steilsten Stelle jedoch durch einen Tunnel.

 

The Mile High City

Nach Denverging es dann relativ zügig bergab. Wir mussten des Öfteren aufpassen, dass wirdie Höchstgeschwindigkeit einhielten. Schließlich standen wir kurz vor Denver,„The Mile High City“, also 1.600m über dem Meer. Die Straße wurde immer voller,allerdings auch immer mehrspuriger. Kurz vor dem Erreichen der Talebene fuhrenwir nach links ab, wo wir einen vermeintlichen Aussichtspunkt, nämlich beiBuffalo Bills Grave vermuteten. Allerdings kamen wir irgendwie nicht richtig andie Stellen ran.

 

Das Ende naht

Dies lagvielleicht auch daran, dass irgendwie die Luft raus war. Vielleicht trauertenwir im Unterbewusstsein bereits den letzten 7 Wochen hinterher. Wir wollteneinfach nicht wahrhaben, dass unsere Tour schon zu Ende sein sollte. Wirwussten ja nicht, was uns in den nächsten 4 Tagen bei Shirley in Denver noch erwartensollte….

 

 

Der Abend auf der Terrasse

Alsokämpften wir uns bis nach Arvada zu Shirleys Haus durch. Dummerweise war sienoch nicht zu Hause, weshalb wir im Wohnmobil auf sie warteten. Als sie dannkam, gab es ein großes Hallo und einen frisch gebrühten Kaffee. Abends saßenwir noch lange mit ihr auf der Terrasse. Die Kinder lagen derweil schlafend imWohnzimmer auf dem Boden. Als wir schlafen gingen haben wir sie einfach rausins Wohnmobil getragen.


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