Tag 16 | 4. Juni 2008 | Los Angeles

Das Waschpulver vergessen

Uwe stehtfrüh auf, duscht und ruft gegen 8.30 Uhr bei Budget an und wird gegen 9 Uhr abgeholt.Also noch schnell vorher rote Wäsche waschen. Uwe stiefelte mit der Wäsche los.In der Laundry hat er gemerkt, dass er das Pulver vergessen hat. Ab sofort stehtdas Waschpulver bei der Dreckwäsche in der Wohnmobil-Dusche. Gegen 9.40 Uhr warUwe wieder hier. Dafür war der Kreislauf von Petra weg. Schlussendlich kamenwir gegen 10.30 Uhr los. Wir fuhren in Richtung Santa Monica zurück und bogenbeim Sunset Boulevard links ab. Wir folgten diesem auf den nächsten 20 Meilenbis nach Hollywood rein.

 

Hand- und Fußabdrücke im Beton

Einen gutenParkplatz bekamen wir beim Parkhaus des Kodak Theatres. Wir mussten wenigeSchritte nur bis zu Mann´s Chinese Theatre laufen. Dort verweilten wir einigeZeit und genossen das Treiben ringsrum. Hobby-Imitatoren drängten sich für einFoto gegen 1 $ auf. Insgesamt war es sehr amüsant zuzuschauen, wie unsere Kinderauf dem Boden rumkrabbelten und ihre kleinen Hände in die Fuß- undHandabdrücken der Stars im Boden legten

 

Oskar für den Best Neighbour

ImAnschluss daran gingen wir den Walk of Fame entlang und landeten schräggegenüber des Mann´s Theatre vor einem Disney-Store mit einer großenMickeyMouse-Plastik-Skulptur. Nebenan war ein Souvenirladen, bei dem wir fürunseren 14-jährigen Nachbarn Robin einen Oskar kauften für den „best neighbour“,da er während unserer 8 Wochen Reise den Garten und die Blumen versorgt.

 

Denn wir wussten was wir tun

Svenja wirdwieder etwas nörgelig, was aber bei ihren Schmerzen kein Wunder ist. Seit übereiner Woche keinen Stuhlgang. Wir fahren nach einem ausgiebigen Sandwich-Essenim Parkhaus weiter zum Griffith Observatory. James Dean „Denn sie wissen nicht,was sie tun“ wurde hier gedreht. Eine Büste erinnert an ihn. Bei schönem Wetterhaben wir einen schönen Ausblick auf Los Angeles und die angrenzendeLandschaft. Allerdings wie so üblich alles nur dunstig. Das Hollywood-Sign istjedoch gut zu sehen.

 

L.A. Verkehr

Gegen 14Uhr machen wir uns auf den Heimweg. Wir benötigen jedoch aufgrund des hohenVerkehrsaufkommens doppelt so lange wie morgens. Uwe ist genervt, da er sicheigentlich um 15.30h zum Telefonieren mit dem PC-Mann verabredet hatte. Erstgegen 16.10 Uhr finden wir endlich eine Telefonzelle … aber … nur das Bandläuft. MEGAFRUST! Hinzu kommt, dass Tim ausgelaufen ist und Svenja vor lauterSchmerzen quiekt.

 

Svenja hat Erfolg

Während Uwemehrfach versucht auf dem RV Park den PC-Menschen telefonisch zu erwischen,kümmert sich Petra um Svenjas Schmerzen. Ultima ratio: sie bekommt einenKlistier verpasst. Die Krämpfe hören 20 Minuten später auf, nach 3 Stunde sindsie jedoch wieder da. Also nochmals ein Mikroklistier und …. Im Laufe der Nachtkonnte dann Vollzug gemeldet werden.

 

Uwes Begegnung mit „Meat Loaf“

Uwe bekamdavon wenig mit. Er erreichte gegen 19 Uhr den PC-Menschen telefonisch,verabredete sich ca. 10 Meilen an der Küste hoch Richtung Santa Barbara aneinem Fisch-Restaurant. 5 Minuten später kam der PC-Spezialist und Uwe folgteihm 1 Meile wieder zurück in ein Wohngebiet. In der Wohnung des etwa40-jährigen Abklatschs von Meat Loaf bemerkte Uwe erschrocken, dass er denStrom-Adapter nicht dabei hatte. Allerdings konnte von einem Drucker einpassendes Stromkabel organisiert werden. Da der Laptop nicht in denWindows-Modus kam und irgendwann einen Bluescreen aufwies, musste Windows aufeinem anderen Weg installiert werden. Dummerweise hatten wir die System-CD nichtdabei…. Werden wir nie wieder vergessen!!! Na ja… die erste Stunde war Uwe nochder Überzeugung, dass Meat Loaf was kann. Doch Minute für Minute musste ererkennen, dass dieser schlussendlich nicht nur den Laptop nicht zum Laufenbekam…. Die zugehörigen Treiber fehlten und konnten auch nicht aus dem Internetgeladen werden. Die Idee von Meat Loaf, Windows auf der großen externenFestplatte zu installieren, scheiterte an der zu lange dauernden Formatierungder 250 GB. Auch eine Installation von Windows auf einem USB-Stick scheiterte.Die Festplatte wurde dafür jetzt nicht mehr erkannt…..

Nach 3Stunden wurde es Uwe langsam mulmig. Erst auf mehrfaches Drängen lies Meat Loafvon weiteren Verschlimmbesserungen ab. Uwe bat ihn noch die 3 Foto-Karten aufDVD zu brennen. Uwe hätte dies parallel zu den Reparaturversuchen gemacht. DerTyp machte langsam eins nach dem anderen. Dabei wurde Uwe klar, dass er Zeitschindete. Nach Über 3 Stunden stellte Uwe die Frage: What do you get for this?Meat Loaf zückte einen Taschenrechner und rechnete „großzügig“ 3 Stunden a 95Dollar Stundenlohn sind 285 Dollar. Uwe schluckte und verlor kurzzeitig denBoden unter den Füßen. Und dann gab ein Wort das andere … zunächstverständnisvoll, dann immer härter werdend. Da Uwe aber immer im Hinterkopfhatte, dass Petra nicht wusste wo er war, wie der Typ hieß, dass kein Menschnach ihm hier suchen würde und so manche Leiche im Pazifik angeschwemmt wurde,beschloss er es auf die Mitleidstour und bot Meat Loaf alles Geld an, was erbar dabei hatte (ca. 80 Dollar). Meat Loaf nahm das Geld in die Hand undmurmelte etwas von „okay“ und Uwe war innerhalb 2 Minuten aus der Wohnungverschwunden.

 

Wir lassen uns den Urlaub nichtvermiesen

Dannbenötigte er erst noch 2 Minuten im Auto, um seine Nerven wieder eingefangen zubekommen. Immer auch mit dem Wissen, dass sich Petra bestimmt schon dieschlimmsten Gedanken machen würde. Gegen 23.30 Uhr war er wieder am Wohnmobilund berichtete zitternd, was ihm in den vergangen Stunden widerfahren ist. Petraihrerseits berichtete von Svenjas Gesundheitszustand. Und dann fielen wir beidewieder mit dem Vorsatz ins Bett, dass wir uns davon nicht den Urlaub kaputtmachen lassen wollen.


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